GEDENKSTÄTTE

PLATTENHAUS POPPENBÜTTEL

Eingang in die Gedenkstätte Poppenbüttel

Die Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel

ist eine Gedenkstätte der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen. Sie erinnert an die Zerstörung des jüdischen Lebens in Hamburg und die Verfolgung von Frauen im Nationalsozialismus. In der Ausstellung werden das Frauenaußenlager des KZ Neuengamme in Sasel sowie weitere Außenlager des KZ Neuengamme in Hamburg und Wedel dokumentiert. 

Aktuelle Meldungen

Jahresbericht 2022

Der Jahresbericht 2022 der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte ist erschienen.

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3 Menschen, rechts eine alte Frau mit Brille, sie blickt auf eine junge Frau, die ein Mikrofon hält und spricht, links ein junger Mann mit langen Haaren, erhört zu.

67. Bundesweites Gedenkstättenseminar in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Das diesjährige Bundesweite Gedenkstättenseminar befasst sich mit persönlichen Perspektiven in der Gedenkstättenarbeit und beleuchtet Tradierungen in der Nachkommenschaft von Verfolgten sowie…

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Rundbrief zum Jahreswechsel 2022/2023

Rundbrief zum Jahresende an Überlebende, an Angehörige NS-Verfolgter und an die Freundinnen und Freunde unserer Gedenkstättenarbeit.

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Unsere Freundin Hédi Fried ist tot

Wir trauern um unsere Freundin Hédi Fried, die im Alter von 98 Jahren gestern in Stockholm gestorben ist.

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Wir trauern um Paula Schemiavitz

Uns erreichte die traurige Nachricht, dass Paula Schemiavitz in der Nacht zum 18. Oktober 2022 im Alter von 89 Jahren in Israel verstorben ist.

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Termine

  • Mittwoch, 21. Juni 2023 17:00–19:00

Gedenkstätte Poppenbüttel, Kritenbarg 8, 22391 Hamburg

Vom Plattenhaus zum Einkaufszentrum

Baracken, Plattenhäuser und andere temporäre Architekturen prägten seit den 1940er Jahren auch den Stadtteil Poppenbüttel. Beim Bau der Plattenhaussiedlung waren auch Gefangene des KZ-Außenlagers Sasel eingesetzt. Mit der Neugestaltung des Stadtteils in den 1970er Jahren veränderte sich das Bild: Einkaufszentrum und Parkhaus rückten ins Zentrum Poppenbüttels. Beton als Material blieb nach wie vor präsent im Stadtbild. Bei dem Rundgang mit anschließendem Gespräch mit dem Architekten und Historiker Andreas Ehresmann und der Autorin Antje Stahl werden die architekturhistorischen wie auch erinnerungskulturellen Bedeutungen dieser unterschiedlichen Bauten diskutiert. Dabei werden auch persönliche und anekdotische Zugänge vorgestellt und genauer betrachtet.

Eine Veranstaltung im Rahmen des Hamburger Architektur Sommers 2023 in Kooperation mit der Stiftung Lager Sandbostel.

17 Uhr: Rundgang, Treffpunkt: Gedenkstätte Poppenbüttel, Kritenbarg 8
18 Uhr: Gespräch in der Gedenkstätte Poppenbüttel

Keine Anmeldung erforderlich.

  • Dienstag, 27. Juni 2023–30. Juni 2023

Ort: Tag 1+4: diverse Orte in Hamburg, Tag 2+3: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Studienzentrum

67. Bundesweites Gedenkstättenseminar

Persönliche Perspektiven in der Gedenkstättenarbeit. Tradierungen in der Nachkommenschaft von Verfolgten und familiengeschichtliche Zugänge zu Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg

Die Bundesweiten Gedenkstättenseminare richten sich an Akteurinnen und Akteure aus dem Bereich der Gedenkstättenarbeit und dienen ihrer Vernetzung, der Stärkung von Gedenkstätten und Dokumentationszentren als historisch-politische und außerschulische Lernorte sowie der Entwicklung der dortigen Bildungsarbeit.

Das diesjährige 67. Bundesweite Gedenkstättenseminar fragt nach der Bedeutung persönlicher Perspektiven in der Gedenkstättenarbeit zu NS-Verbrechen: Welche Rolle spielen die Perspektiven der Nachkommen von NS-Verfolgten, aber auch von Profiteur*innen, von Kollaborateur*innen und Täter*innen für eine zeitgemäße Vermittlung des NS-Unrechts und des Zweiten Weltkriegs? Wie reflektieren Gedenkstättenmitarbeitende ihre eigenen familienbiografischen Hintergründe in unterschiedlichen Regionen der Welt? Und wie verändern sich Zugänge zur NS-Geschichte vor den Hintergründen verflechtungsgeschichtlicher Perspektiven auf das 20. Jahrhundert, des weltweiten Wandels von Migration geprägten Gesellschaften, aktueller geschichtspolitischer Entwicklungen sowie dem Ende direkter (Zeit-)Zeugenschaft?

Eine Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Gedenkstättenreferat der Stiftung Topographie des Terrors

Programm   Anmeldeformular
Anmeldefrist ist der 15. Mai 2023. Anmeldungen und Rückfragen richten Sie bitte an Amina Edzards:                                                        
E-Mail: amina.edzards@gedenkstaetten.hamburg.de, Tel.: 040 428 131-522.

 

  • Sonntag, 10. September 2023 14:00–15:30

Partizipative Lesung: „Ich sehnte mich nach etwas, um meinen kahlen Kopf zu bedecken“

Die Gedenkstätte Poppenbüttel befindet sich im letzten Plattenhaus einer 1944/1945 errichteten Behelfswohnheimsiedlung. Zu ihrem Bau waren Frauen aus den Außenlagern des KZ Neuengamme eingesetzt. Die Autorin Nuria Fatykhova und Dramaturgin Nana Greenstein laden mit einer partizipativen Lesung alle Besucher*innen ein, den Berichten der Überlebenden ihre Stimme zu verleihen. Auf diese Weise wird eine mentale Karte des Ortes erstellt und die Vielfalt der Verfolgungswege aus ganz Europa hörbar gemacht. Keine Anmeldung erforderlich. Die Ausstellung in der Gedenkstätte ist sonntags von 10–17 Uhr geöffnet.

Blick in die Ausstellung in der Gedenkstätte Poppenbüttel

Vom September 1944 bis Mai 1945

bestand in Hamburg-Sasel ein Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme. 500 Frauen, neben politisch Verfolgten und Sinti zumeist Jüdinnen aus dem Ghetto Lodz, die über das KZ Auschwitz nach Sasel kamen, wurden hier zu Aufräumungsarbeiten in der Hamburger Innenstadt und beim Bau einer Plattenhaussiedlung in Poppenbüttel eingesetzt. Die geschwächten und hungernden Frauen mussten Schwerstarbeit leisten. Mehrere Lagerinsassinnen starben an Misshandlungen, Entkräftung und Krankheiten. 

Die Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel

Die Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel

erinnert an die Zerstörung des jüdischen Lebens in Hamburg und die Verfolgung von Frauen im Nationalsozialismus. Das Frauenaußenlager des KZ Neuengamme in Sasel sowie weitere sieben Außenlager in Hamburg und Wedel werden dokumentiert. Im Mittelpunkt stehen einzelne Biografien.  Die Zeit nach Kriegsende und der Umgang mit den Orten der Verfolgung sind weitere Ausstellungsthemen. 

Die Gedenkstätte befindet sich in dem letzten Plattenhaus der ehemaligen Siedlung aus Behelfsheimwohnungen in Poppenbüttel. Zu deren Errichtung wurden die Frauen des Hamburger KZ-Außenlagers Sasel eingesetzt. In einem Teil des Hauses befindet sich die Ausstellung, in einem anderen Teil kann eine Behelfsheimwohnung des Jahres 1944 besichtigt werden. Seit 1989 erinnert auf dem Vorplatz der Gedenkstätte eine als Friedensbaum geschaffene Holzskulptur an das Schicksal der KZ-Gefangenen und die Schrecken des Zweiten Weltkrieges.

Adresse:
Kritenbarg 8
22391 Hamburg
​​​​​stiftung@gedenkstaetten.hamburg.de
Tel. (montags–freitags): +49 40 428131500

Öffnungszeiten:
sonntags 10–17 Uhr und nach Vereinbarung für Führungen. 

Eintritt ist frei.

Telefonische oder online-Buchung von Gruppenführungen:
Museumsdienst Hamburg​​​​​​​
Telefon: +49 40 4281310