GEDENKSTÄTTE

PLATTENHAUS POPPENBÜTTEL

Eingang in die Gedenkstätte Poppenbüttel

Die Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel

ist eine Gedenkstätte der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen. Sie erinnert an die Zerstörung des jüdischen Lebens in Hamburg und die Verfolgung von Frauen im Nationalsozialismus. In der Ausstellung werden das Frauenaußenlager des KZ Neuengamme in Sasel sowie weitere Außenlager des KZ Neuengamme in Hamburg und Wedel dokumentiert. 

Aktuelle Meldungen

Rundbrief zum Jahreswechsel 2022/2023

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde, dieser Rückblick auf die Ereignisse und Aktivitäten der Stiftung im Jahr 2022 stammt erstmals nicht aus der Feder des langjährigen…

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Unsere Freundin Hédi Fried ist tot

Unermüdlich kämpfte Hédi Fried bis ins hohe Alter gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus und für eine demokratische und menschliche Gesellschaft. Dafür nahm sie es gemeinsam mit ihrer…

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Wir trauern um Paula Schemiavitz

1932 wurde Paula Sledzik als jüngstes Kind einer jüdischen Familie mit acht Kindern geboren. Die Familie betrieb in Łódź eine Kleidermanufaktur. Paula war erst sieben Jahre alt, als deutsche Truppen…

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Buchpublikation: "Die Elektrikerin" von Franci Rabinek Epstein

Die Erinnerungen der tschechischen Jüdin Franci Rabinek Epstein (1920–1989) an ihre traumatische Deportation sind ein in mehrerer Hinsicht ungewöhnliches Zeugnis von der Kraft der Resilienz. Francis…

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Neue Publikation: NS-Verfolgte nach der Befreiung

Nach ihrer Befreiung 1944/45 erfuhren NS‐Verfolgte ihre Rückkehr in ein "normales" Leben als einen langwierigen Prozess: Die Wege durch das zerstörte Europa waren von großen Hoffnungen geprägt,…

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Termine

  • Donnerstag, 27. April 2023 19:00–20:30

Jüdisches Kulturhaus, Flora-Neumann-Straße 1, 20357 Hamburg

Lesung: "Die Elektrikerin. Mein Überlebensweg als tschechische Jüdin 1939 bis 1945"

Die Erinnerungen der tschechischen Jüdin Franci Rabinek (1920–1989) an ihre traumatische Deportation sind ein ungewöhnliches Zeugnis von der Kraft der Resilienz, das nicht zuletzt wegen seiner Direktheit lange unveröffentlicht blieb. Franci ist eine erfolgreiche Modedesignerin in Prag, als sie 1942 zusammen mit ihren Eltern nach Theresienstadt deportiert wird. Ihr Überlebensweg führt über Auschwitz, die Außenlager des KZ Neuengamme in Hamburg – Dessauer Ufer, Neugraben und Tiefstack – bis nach Bergen-Belsen, wo sie befreit wird. Mit großer Offenheit, dem Mut zur (Selbst-)Kritik und unerwartetem Humor schildert sie aus der Sicht einer lebenshungrigen jungen Frau, wie sie überleben konnte: durch Solidarität, Einfallsreichtum und das beherzte Ergreifen von Chancen wie bei ihrer Begegnung mit dem Lagerarzt Josef Mengele, vor dem sie sich als Elektrikerin ausgibt.
Einführung in das Buch von Alyn Beßmann, Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte. Die Schauspielerin Anne Weber liest aus der deutschen Übersetzung. Eine Veranstaltung des St. Pauli-Archivs und der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte und dem Dölling und Galitz Verlag. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Woche des Gedenkens im Bezirk Hamburg-Mitte statt.

Für Rückfragen: St. Pauli-Archiv e.V., Telefon 040 3194772, E-Mail info@st-pauli-archiv.de

Ankündigung als pdf

  • Mittwoch, 21. Juni 2023 17:00–19:00

Gedenkstätte Poppenbüttel, Kritenbarg 8, 22391 Hamburg

Vom Plattenhaus zum Einkaufszentrum

Baracken, Plattenhäuser und andere temporäre Architekturen prägten seit den 1940er Jahren auch den Stadtteil Poppenbüttel. Beim Bau der Plattenhaussiedlung waren auch Gefangene des KZ-Außenlagers Sasel eingesetzt. Mit der Neugestaltung des Stadtteils in den 1970er Jahren veränderte sich das Bild: Einkaufszentrum und Parkhaus rückten ins Zentrum Poppenbüttels. Beton als Material blieb nach wie vor präsent im Stadtbild. Bei dem Rundgang mit anschließendem Gespräch mit dem Architekten und Historiker Andreas Ehresmann und der Autorin Antje Stahl werden die architekturhistorischen wie auch erinnerungskulturellen Bedeutungen dieser unterschiedlichen Bauten diskutiert. Dabei werden auch persönliche und anekdotische Zugänge vorgestellt und genauer betrachtet.

Eine Veranstaltung im Rahmen des Hamburger Architektur Sommers 2023 in Kooperation mit der Stiftung Lager Sandbostel.

17 Uhr: Rundgang, Treffpunkt: Gedenkstätte Poppenbüttel, Kritenbarg 8
18 Uhr: Gespräch in der Gedenkstätte Poppenbüttel

Keine Anmeldung erforderlich.

  • Dienstag, 27. Juni 2023–30. Juni 2023

Ort: Tag 1+4: diverse Orte in Hamburg, Tag 2+3: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Studienzentrum

67. Bundesweites Gedenkstättenseminar

Persönliche Perspektiven in der Gedenkstättenarbeit. Tradierungen in der Nachkommenschaft von Verfolgten und familiengeschichtliche Zugänge zu Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg

Die Bundesweiten Gedenkstättenseminare richten sich an Akteurinnen und Akteure aus dem Bereich der Gedenkstättenarbeit und dienen ihrer Vernetzung, der Stärkung von Gedenkstätten und Dokumentationszentren als historisch-politische und außerschulische Lernorte sowie der Entwicklung der dortigen Bildungsarbeit.

Das diesjährige 67. Bundesweite Gedenkstättenseminar fragt nach der Bedeutung persönlicher Perspektiven in der Gedenkstättenarbeit zu NS-Verbrechen: Welche Rolle spielen die Perspektiven der Nachkommen von NS-Verfolgten, aber auch von Profiteur*innen, von Kollaborateur*innen und Täter*innen für eine zeitgemäße Vermittlung des NS-Unrechts und des Zweiten Weltkriegs? Wie reflektieren Gedenkstättenmitarbeitende ihre eigenen familienbiografischen Hintergründe in unterschiedlichen Regionen der Welt? Und wie verändern sich Zugänge zur NS-Geschichte vor den Hintergründen verflechtungsgeschichtlicher Perspektiven auf das 20. Jahrhundert, des weltweiten Wandels von Migration geprägten Gesellschaften, aktueller geschichtspolitischer Entwicklungen sowie dem Ende direkter (Zeit-)Zeugenschaft?

Eine Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Gedenkstättenreferat der Stiftung Topographie des Terrors

Das detaillierte Programm sowie ein Anmeldeformular werden in Kürze auf den Websites der Veranstaltenden abrufbar sein.
Anmeldefrist wird der 15. Mai 2023 sein.

Rückfragen richten Sie bitte an Amina Edzards:                                                        
E-Mail: amina.edzards@gedenkstaetten.hamburg.de, Tel.: 040 428 131-522.

Blick in die Ausstellung in der Gedenkstätte Poppenbüttel

Vom September 1944 bis Mai 1945

bestand in Hamburg-Sasel ein Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme. 500 Frauen, neben politisch Verfolgten und Sinti zumeist Jüdinnen aus dem Ghetto Lodz, die über das KZ Auschwitz nach Sasel kamen, wurden hier zu Aufräumungsarbeiten in der Hamburger Innenstadt und beim Bau einer Plattenhaussiedlung in Poppenbüttel eingesetzt. Die geschwächten und hungernden Frauen mussten Schwerstarbeit leisten. Mehrere Lagerinsassinnen starben an Misshandlungen, Entkräftung und Krankheiten. 

Die Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel

Die Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel

erinnert an die Zerstörung des jüdischen Lebens in Hamburg und die Verfolgung von Frauen im Nationalsozialismus. Das Frauenaußenlager des KZ Neuengamme in Sasel sowie weitere sieben Außenlager in Hamburg und Wedel werden dokumentiert. Im Mittelpunkt stehen einzelne Biografien.  Die Zeit nach Kriegsende und der Umgang mit den Orten der Verfolgung sind weitere Ausstellungsthemen. 

Die Gedenkstätte befindet sich in dem letzten Plattenhaus der ehemaligen Siedlung aus Behelfsheimwohnungen in Poppenbüttel. Zu deren Errichtung wurden die Frauen des Hamburger KZ-Außenlagers Sasel eingesetzt. In einem Teil des Hauses befindet sich die Ausstellung, in einem anderen Teil kann eine Behelfsheimwohnung des Jahres 1944 besichtigt werden. Seit 1989 erinnert auf dem Vorplatz der Gedenkstätte eine als Friedensbaum geschaffene Holzskulptur an das Schicksal der KZ-Gefangenen und die Schrecken des Zweiten Weltkrieges.

Adresse:
Kritenbarg 8
22391 Hamburg
​​​​​stiftung@gedenkstaetten.hamburg.de

Öffnungszeiten:
sonntags 10-17 Uhr und nach Vereinbarung für Führungen. 

Eintritt ist frei.

Telefonische oder online-Buchung von Gruppenführungen:
Museumsdienst Hamburg​​​​​​​,
Telefon: +49 40 4281310